Mit zwei Norddeutschen Meistern, einem Vizemeister und einem Drittplatzierten kehrten die Lüneburger Judoka erfolgreich aus Norderstedt zurück.
Den Auftakt machte Philip Nörenberg, vom KS Lüneburg, in der Gewichtsklasse -31kg. Er setzte sich vorzeitig in seinen drei Vorrundenkämpfen gegen die Judoka aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen durch. Im Finale traf er auf Esteban Auge vom MTV Obernkirchen (Niedersachsen). Mit einer mittleren Wertung für einen Schulterwurf, kurz vor Ende der Kampfzeit, brachte er sich in Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr her gab. Damit stand der erste Norddeutsche Meister an diesem Tage fest.
Parallel zum Halbfinalkampf von Philip Nörenberg hatte Lennart Scharff -43kg, ebenfalls KS Lüneburg, seine Vorrundenkämpfe begonnen. Trainer Andreas Olsson musste nun immer hin und her laufen, um seine Judoka auf unterschiedlichen Kampfflächen zu coachen. Den ersten Kampf gewann Lennart gegen Alexander Duma aus Schleswig-Holstein vorzeitig durch eine große Außensichel mit Punkt. Im zweiten Kampf gegen Till Warnke aus Bremen musste er sich in einem Haltegriff geschlagen geben. Mit zwei gewonnenen Kämpfen in der Trostrunde stand er im kleine Finale um Platz 3. Gegen den amtierenden Landesmeister aus Niedersachsen Maik Dittrich, der ihn zuvor auf Bezirk- und Landesebene immer bezwungen hatte, konnte er mit einem Fußfeger nach 10 Sekunden Kampfzeit den Kampf vorzeitig für sich entscheiden. Somit gewann er die Bronzemedaille.
Dan Bürger in der Gewichtsklasse -40kg vom Sportteam Lüneburg setzte sich in seinen drei Vorrundenkämpfen mit starken Innenschenkelwürfen vorzeitig durch. Im Finale gegen Leopold Reinecke aus Hamburg konnte er seine Technik nicht anbringen. Nach einer angesetzten Fußtechnik mit anschließendem Haltegriff von seinem Gegner konnte er sich nicht mehr befreien und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Große Geduld musste Hanna Olsson -40kg wieder einmal beweisen, da sie erst nach den Jungen und deren Siegerehrung am späten Nachmittag mit ihren Kämpfen anfing. Mit 16 Teilnehmerinnen aus vier Bundesländern in ihrer Gewichtsklasse hatte Hanna die größte Gruppe bei den Mädchen. Viermal musste sie in der Vorrunde an den Start und bezwang ihre Gegnerinnen mit ihrer Spezialtechnik einem Schulterwurf und anschließendem Haltegriff. Im Finale traf sie auf Hannah Deliu vom JC Godshorn. Bei der Landesmeisterschaft zwei Woche zuvor hatte Hanna Olsson noch aus Unachtsamkeit im Halbfinale gegen sie verloren. Die KSLerin dominierte in der regulären Kampfzeit von drei Minuten ihre Gegnerin, konnte aber keine Wertung erzielen. Es ging in den Golden Score. Die Attacken von Hanna Olsson konnte ihre Gegnerin nur mit Mühe abwehren. Nach eineinhalb Minuten Golden Score hatte keine der Athletinnen eine Wertung auf der Anzeige. Nun mussten die Kampfrichter entscheiden. Mit 3:0 Richterstimmen wurde Hanna Olsson Norddeutsche Meisterin 2010.