Stilarten

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Ein großer Teil der Kyudo-Schützen in Deutschland trainiert den Stil der Heki-Ryu-Insai-Ha (oder auch Heki-To-Ryu). Die übrigen Schützen üben den so genannten Shomen-Stil der ANKF (All Nippon Kyudo Federation). In Japan ist dieses Verhältnis umgekehrt.

Wie in anderen japanischen Kampfkünsten bildeten sich auch bei den Bogenschützen schon sehr früh Schulen (jap. Ryu) in denen sich unterschiedliche Stilrichtungen entwickelten und - von Generation zu
Generation weitergegeben - gepflegt wurden. Schon im im 6. Jahrhundert wurde als erste Bogenschule die Taishi Ryu gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte entstand eine Vielzahl von Schulen und Lehrrichtungen wie z. B. die Henmi Ryu, Takeda Ryu, Ogasawara Ryu, Heki Ryu, Yamato Ryu, Honda Ryu und andere. Hinzu kamen weitere Untergruppierungen. Die Heki Ryu entwickelte z. B. folgende Lehrrichtungen: die Heki Ryu Chikurin Ha, die Heki Ryu Sekka Ha und die Heki Ryu Insai Ha. Von den heute noch bestehenden Schulen sind die Ogasawara Ryu (zentrales Heben des Bogens: Shomen) und die Heki Ryu (seitliches Heben des Bogens: Shamen) die bekanntesten.

1930 versuchte die Dai Nippon Butoku Kai (Großjapanische Gesellschaft der Ritterkünste) einheitliche Standards für das Bogenschießen zu definieren. Allerdings dauerte es noch bis zur Gründung der ZNKR (Zen Nippon Kyudo Renmei - Alljapanischer Kyudoverband) im Jahre 1949 bzw. bis zur Veröffentlichung des "Kyudo Manuals" im Jahre 1953 bis sich diese Standards im größeren Rahmen durchsetzten. Die Mehrheit der japanischen Kyudo-Schützen übt heute den Shomen-Stil der ANKF (All Nippon Kyudo Federation) aus.

[ Quelle: www.kyu-do.de ]