Ich bin süchtig

Gespeichert von Bernhard Schmidtke am 27. Oktober 2011 - 13:55
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AikidoBlog
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Ich bin süchtig! Ja, ich gebe zu, dass ich süchtig bin! Schon nach dem dritten Mal war es so weit. Da habe ich gewusst, dass ich endlich eine für mich passende Sportart gefunden habe. Ich bin über einige Umwege bei Aikido gelandet, u.a. über eine Freundin, die immer sehr begeistert über Aikido erzählte. Die Aikido-Philosophie finde ich faszinierend. Alleine hiermit kann und sollte man sich ausgiebig beschäftigen. Die Bewegungen sind schön fließend (zumindest wenn alles richtig klappt!), man lernt sie auch recht schnell. Wenn man die Grundbewegung erst mal verstanden hat, merkt man aber, dass es unzählige Details in den Bewegungen gibt, an den man noch arbeiten muß, damit alles harmonisch wirkt. Genau das ist es, was mich immer wieder motiviert. Außerdem sind die Leute in unserer Gruppe sehr nett. Auch als (meistens) einzige Frau ist es überhaupt kein Problem mit den „Jungs“ zusammen zu trainieren. Nach anfänglich nur ein mal in der Woche, trainiere ich mittlerweile drei mal die Woche. Das macht Spaß, man kommt auch schneller voran. Nach einem Jahr Training hatte ich das Gefühl, ich sollte mir einen Hakama (den schwarzen Hosenrock) zulegen. Auch das „Mobbing“ der anderen („Hast du deinen Hakama vergessen?“ oder „Hast du immer noch keinen Hakama?“, usw.) hat mich dazu gebracht. Und nun kam das erste Training mit dem Hakama. Alleine das Anziehen hat Ewigkeiten gedauert. Wo sollen die ganzen Bänder hin? Wozu sind es überhaupt so viele und warum sind sie so lang? Als ich dann auf den Tatamis stand war es ein komplett anderes Gefühl als vorher ohne Hakama. Eine angenehme Schwere, die sich auch auf die Bewegungen auswirkt und diese fließender und runder macht. Jetzt kann ich mir das schon gar nicht mehr ohne Hakama vorstellen. Und das Anziehen klappt mittlerweile auch! Annika