Die Lüneburger Boxfans konnten am vergangenen Samstag die Vorrunde zur Verbandsmeisterschaft hautnah erleben. Die etwa 400 Zuschauer sahen in der traditionellen Kaltenmoorhalle. zwölf Paarungen, in denen zehn Lüneburger vertreten waren.
Den Auftakt machte in der Schülerklasse bis 37 Kilogramm unser Youngstar Leonardo Rosenberg gegen den Celler Nils Tribelhorn. Nach einem spannenden Kampf mit wechselnden Vorteilen siegte der Celler knapp nach Punkten und konnte sich für das Finale qualifizieren.
Zu seinem ersten offiziellen Kampf stieg dann Keanu Rosenberg in der Schülerklasse bis 50 Kilogramm gegen den Gifhorner Daniel Bozhenow in den Ring. In diesem vorgezogenen Endkampf konnte Keanu erst ab Mitte der zweiten Runde den Kampf ausgeglichen gestalten und unterlag nach Punkten. Somit gab es nach einem klasse Kampf die Silbermedaille für unseren Nachwuchsboxer.
Im einzigen Kampf der weiblichen Jugend traf Chantal Rosenberg in der Juniorinnenklasse bis 63 Kilogramm auf Lea Fietzke vom Raisdorfer TSV, Landesverband Schleswig Holstein. Da Chantals ursprüngliche Gegnerin kurzfristig krankheitsbedingt absagte sprang die Raisdorferin ein. Fietzke nutze ihre enorme Körpergröße geschickt aus und boxte mit langen Händen. Mitte des zweiten Durchgangs landete die Schleswig Holsteinerin harte Treffer, so dass Chantal vom Ringrichter angezählt wurde. Ihre Chance witternd erhöhte Fietzke den Druck. Zum Schutz der Gesundheit gab die Lüneburger Ecke den Kampf auf.
Für diesen Abend hatte sich auch Mika Doerwald in der Jugendklasse bis 60 Kilogramm viel vorgenommen. Durch einen Sieg gegen Özcan Erdin Jeter vom BSK Seelze wollte er den Einzug ins Finale schaffen. Leider blieb der gute Techniker in Runde eins und Runde zwei weit unter seinen Möglichkeiten und verlor einstimmig nach Punkten.
In einer hervorragenden körperlichen Verfassung präsentierte sich Julian Lorenz in der Jugendklasse bis 64 Kilogramm. Gegen den schlagstarken Holzmindener Daniel Klein behielt er alle drei Runden die Übersicht und gewann verdient nach Punkten. Mit diesem Sieg qualifizierte er sich für die Endrunde am 6. Februar in Hannover. Durch seine Willensstärke und seinen Fleiß beim Training hat er seine letzten drei Kämpfe gegen starke Gegner gewinnen können und lässt auf weitere gute Leistungen hoffen.
In der Jugendklasse bis 69 Kilogramm sah das fachkundige Publikum unseren Rafael von Corvin. In einem technisch sauberen Kampf konnte der Weltergewichtler immer wieder seine starke Schlaghand ins Ziel bringen und hatte den Seelzer Hamdin Siala Osmeirat Mitte der zweiten Runde vor dem KO. In seinem sechsten Kampf fehlte nun allerdings die Erfahrung die entscheidende Kombination zu setzen. Auch die Seelzer Ecke sah die Überlegenheit Rafaels und gab den Kampf Anfang der dritten Runde nach weiteren harten Treffern auf. Auch für Rafael geht es nun am 6. Februar in Hannover um Gold.
Einen vereinsinternen Halbfinalkampf standen sich im Männer Weltergewicht, Klasse bis 69 Kilogramm, Mohammed Ali El-Zein und der kürzlich nach Lüneburg gewechselte Mohammad Farazi gegenüber. In einem teilweise sehr unsauber geführten Kampf behielt El- Zein die Überhand und gewann knapp nach Punkten. Seinen Finalkampf bestreitet er am 30. Januar in Salzgitter.
Der Lokalmatador Hüseyin Olaki bekam es im Männer Mittelgewicht, Klasse bis 75 Kilogramm, mit dem Seelzer Idi Firat zu tun. Nach einem taktisch gut geführten Kampf ging der Punktsieg an Hüseyin, der sich für den Endkampf am 13. Februar in Braunschweig qualifizierte.
In einem Sparringskampf zeigten unsere Breitensportler Frank Lengkeit und Knut Torpus ihr Können und überzeugten durch taktisch kluges und technisch sauberes Boxen.
Für die Deutsche Vizemeisterin Joanna Kölln konnten die Verantwortlichen im gesamten Norddeutschen Raum keine gleichwertige Gegnerin finden.
Alle Lüneburger zeigten beeindruckende Leistungen die auf die Zukunft hoffen lassen.
Danny Oleksy, 18.01.2016